DUO CONSENSUS – ANTES ALBA DEL DIA

BM319263DUO CONSENSUS
Christian Laier, Mandoline – Karoline Kumst, Gitarre

ALBA DEL DIA  – Tagesanbruch –
Castelnuovo-Tedesco, Rodrigo, Marchado, Pujol, Piazzolla

Durch die Auswahl der Komponisten bzw. der Kompositionen auf dieser Einspielung, stehen die Werke in einem interessanten Verhältnis zwischen traditionellen südländischen Wurzeln und Bestrebungen in Richtung des neuen europäischen Musikschaffens. Folkloristische Wurzeln sind in diesen Werken zu finden, aber auch die Vorbilder in der europäischen Kunstmusik – Strawinsky, Ravel, Debussy und de Falla.

Aus den Heimatländern der Komponisten –  Italien, Spanien, Argentinien und Brasilien – sind Gitarre und Mandoline nicht wegzudenken.
Máximo Diego Pujol wurde 1957 in Buenos Aires geboren und studierte klassische Gitarre. Seine Werke sind stark von Astor Piazzolla beeinflusst und er nutzt wie Piazzolla den Tango als stilistisches Mittel, für farbenfrohe, melodische Kompositionen wie hier die Candombe, in der Tänzer verschiedene traditionelle Figuren darstellen.
Mario Castelnuovo-Tedesco (1898-1968) in Florenz geboren, studierte die Fächer Klavier und Komposition. In seinen Werken findet man eine erzählende und bildliche Darstellung der Musik, auch griff er gerne auf traditionelle Volksmusik zurück. Die 1965 entstandene Sonatina op.205 wurde ursprünglich für Flöte und Gitarre komponiert, im unverwechselbaren, individuellen Stil Castelnuovo-Tedescos.

Joaquin Rodrigo (1901-1999) ist der bedeutendste spanische Komponist der Neuzeit. Trotz seiner Erblindung im Alter von 3 Jahren studierte er in Paris Komposition, Musikgeschichte und Musikwissenschaft. Spätestens nach der Uraufführung des berühmten Gitarrenkonzerts Concierto de Aranjuez wurde er zur zentralen Figur des spanischen Musiklebens. In seinen Kompositionen verbindet er oft die spanische Folklore mit impressionistischen Stilmitteln. Nach 1939 ließ er sich auch von der spanischen Renaissance- und Barockmusik inspirieren.Ein Beispiel ist die Aria antigua, ein deutlicher Rückgriff auf alte Formen. Ganz anders in der Serenata al Alba del Dia (dt.: Serenade des Tagesanbruchs), hier werden im Adagio melodische Phrasen rhythmischen Elementen gegenübergestellt und im Allegro dagegen sind kraftvolle Rhythmen zu hören.
Der brasilianische Gitarrist Celso Machado, geboren 1953, lebt in Kanada und konzertiert seit 40 Jahren auf allen Bühnen der Welt. In der brasilianischen Musik gibt es eine wenig ausgeprägte Trennung zwischen Klassik, Jazz und Folk und oft sind seine Kompositionen von der traditionellen brasilianischen Musik wie Samba, dem Choro, dem Baiao und dem Frèvo beeinflusst. Alle Sätze des Zyklus Musiques Populaires Brésiliennes sind ein interessantes Beispiel für diese Tanzformen.
Astor Piazzolla (1921-1992) wurde in Buenos Aires geboren. Er pflegte anfangs, teilweise  mit eigenem Orchester, den klassischen Tango. Durch ein Stipendium am Pariser Konservatorium beeinflusst, verband er danach in seinen Kompositionen den traditionellen Tango mit der Kunstmusik. Seitdem wird der Tango nicht nur als Tanzmusik gespielt, sondern auch im Konzertsaal aufgeführt. In Histoire du Tango, komponiert 1985, schildert Piazzolla eindrucksvoll die Entwicklungsstadien des Tangos. Im Concerto d’aujourd’hui trifft sich in manchen Punkten der Tango mit der Neuen Musik.

Christian Laier studierte bis 2007 an der Musikakademie Kassel Mandoline und Gitarre und ist Preisträger mehrerer Wettbewerbe, u. a. 1. Preisträger beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. Er konzertiert als Solist und in verschiedenen Kammermusikbesetzungen in Europa und Japan und in Sinfonieorchestern, z.B. dem Gewandhausorchester Leipzig und der Staatskapelle Weimar.
Karoline Kumst studierte an der Hochschule für Musik Weimar und begann 2009 ein künstlerisches Aufbaustudium. Auch sie ist Preisträgerin mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe, u.a.
1. Preisträgerin beim Wettbewerb „Jugend musiziert“. Sie konzertiert solistisch, mit Orchester und in Kammermusikbesetzungen in Europa, Japan und den USA.

Best.-Nr.: BM319263